Rund 100 Menschen haben am Sonntag in Bruchsal die Verlegung der ersten Stolpersteine vor Ort begleitet. Zuvor fand im Rathaus Bruchsal eine bewegende Feierstunde mit Angehörigen der Holocaust-Opfer statt, zu der Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick u.a. auch den Grünen Landtagsabgeordneten Manfred Kern eingeladen hatte.
Der Bruchsaler Gemeinderat hatte im März 2014 mit großer Mehrheit entschieden, die private Initiative zur Verlegung von „Stolpersteinen“ mitzutragen. Auf Grundlage der Recherchen des Initiators Rolf Schmitt hat die Stadt Bruchsal eine Gedenkschrift zur ersten Stolperstein-Verlegung gedruckt, in der die Lebenswege der zehn Opfer vorgestellt werden.
Die Fraktionen Grüne Liste und SPD in Bad Schönborn wünschen sich ein ähnliches Vorgehen, um mit Stolpersteinen die Namen an den Ort zurück zu bringen, wo die ermordeten oder vertriebenen Menschen zuletzt freiwillig in Bad Schönborn lebten (Gemeinsamer Antrag „Stolpersteine für Bad Schönborn“).
Bild: Gunter Demnig verlegt die ersten fünf Stolpersteine in der Bismarckstraße 18 in Bruchsal (fx)