Bild: Leeres Becken des Hallenbades Langenbrücken bei der Besichtigung am 07.02.17
Die Fraktion Grüne Liste im Gemeinderat Bad Schönborn spricht sich für eine Generalsanierung des Hallenbades Langenbrücken aus. Eine kurze Umfrage, die unsere Fraktion bei den umliegenden Bädern in Bruchsal, Waghäusel und St. Leon-Rot sowie bei den Kliniken in Bad Schönborn durchführte, hat ergeben, dass eine hohe Nachfrage nach Hallenbad-Dienstleistungen besteht. Wir halten es deshalb auch für möglich, dass das Sanierungsverfahren auf Basis einer interkommunalen Zusammenarbeit stattfindet, in dem sich z.B. die umliegenden Gemeinden Kronau, Östringen und Ubstadt-Weiher an den Kosten beteiligen und im Gegenzug Nutzungszeiten erhalten.
Leider ist es jetzt Gewissheit, dass die Schließung des Hallenbades Langenbrücken voraussichtlich bis in das Jahr 2018 dauern wird. Deshalb ist es wichtig, dass den Schulen, Vereinen und Einwohnern für die Übergangszeit so schnell wie möglich Alternativen für Schwimmkurse angeboten werden.
Die Fraktion Grüne Liste hat der Gemeindeverwaltung am 02.02.17 eine Liste mit Hallenbädern weitergeleitet, die bereit wären, Bad Schönborn während der Sanierungszeit zu unterstützen. Wir bitten die Verwaltung, in Zusammenarbeit mit Schulen, Vereinen und Hallenbadträgern kurzfristig Ersatzangebote zu finden. Viele Hallenbadträger sind bereit, Bad Schönborn zu unterstützen.
Die Fraktion Grüne Liste hat kein Vertrauen in das Gutachten des bisher beauftragten Architekten. Dieser hatte noch Mitte 2015 dem Gemeinderat erklärt, dass der weitere Betrieb des Hallenbads sichergestellt sei:
„Der Vorsitzende (Bürgermeister Klaus Detlev Huge) führt auf die Frage der Auslastung aus, dass die Schwimmhalle sehr gut ausgelastet ist. Auch stehe eine Schließung nicht bevor, da das Bad voll funktionsfähig ist. Und diesem Aspekt einigt man sich darauf, alles zu belassen. Vielmehr sollte auf die Sauberkeit geachtet werden und evtl. kleinere Schäden und Reparaturarbeiten beseitigt werden.“ (Protokoll der öffentlichen Sitzung vom 16.06.15)
Bei der Besichtigung am 07.02.17 haben die Gemeinderät*innen nun erfahren dürfen, dass die Lüftung seit über 20 Jahren (!) nicht mehr funktioniere, die Fußbodenheizung ebensowenig, der Hubboden defekt sei, das Wasser seitlich über provisorische Dachrinnen abgeführt werde usw. „Voll funktionsfähig“ ist das Hallenbad also schon lange nicht mehr. Der Gemeinderat wurde 2015 falsch informiert.
Es wäre dringend an der Zeit, dass ein Gutachter, der auf Hallenbad-Sanierung spezialisiert ist, ein verlässliches Gutachten und einen belastbaren Kostenvoranschlag erstellt. Denn es ist ein gewaltiger Unterschied, ob die Gemeinde für die Generalsanierung 2, 3 oder 4 Mio Euro aufzuwenden hat (fx/ju).
Bild: Blick hinter den Kulissen bei der Besichtigung am 07.02.17