Eröffnung Deutschlands größte schwimmenden PV Anlage

Schon im Frühjahr konnte man immer wieder beobachten, wie Radfahrerinnen und Spaziergängerinnen neugierig durch den Zaun des Philippsees schauten, um einen Blick auf die Arbeiten an der schwimmenden Photovoltaikanlage zu werfen. Im Sommer ist sie dann beim Schwimmen weniger aufgefallen als erwartet und hatte bereits auch schon fleißig Strom produziert.Im Herbst war es dann endlich soweit: am Vormittag des 21. Oktobers wurde bei nahezu blauem Himmel Deutschlands größte schwimmende Photovoltaikanlage eröffnet und das nicht in einer großen Stadt, sondern auf dem Baggersee unseres schönen, beschaulichen Bad Schönborns. Von dem Gelände des Angelclub Bad Schönborn hatte man einen guten Blick auf die Anlage. Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Parlamentarische Staatssekretärin Franziska Brantner waren als Prominenz aus der Politik geladen.

In den Reden kam die Größe wieder zu Sprache. Die Anlage bedeckt 15% der aktuellen Fläche des Sees. Im Moment ist auch noch nicht mehr erlaubt. Da es sich um einen Baggersee handelt, wächst die Wasserfläche weiter. Und so sind auch die Eigriffe in die Natur vertretbar, da es kein natürlicher See ist. Dazu haben sich im Ausland solche Anlagen bereits bewährt und auch bei uns ist zu beobachten, dass die Fische sich in unmittelbarer Nähe und unter der Anlage wohlfühlen. Dazu kommt die Beschattung dem See zu gute und der See kühlt wiederum auf natürliche, umweltfreundliche Art die Anlage.

Herr Kretschmann betonte, er werde sich dafür einsetzten, dass solche Anlagen in Zukunft mindestens 25% eines Baggersees bedecken dürfen. So kann sauber und effektiv Energie gewonnen werden, ohne wertvolle Flächen zu binden, die dann der Landwirtschaft fehlen. Wir freuten uns sehr, Franziska wieder in Bad Schönborn begrüßen zu dürfen. Im Mai war sie unserer Einladung gefolgt und hatte einen inspirierenden Vortrag zum Thema E-Mobilität in den Räumen von Pionix gehalten. Vor ungefähr 10 Jahren hatten Bürger*innen Bad Schönborns das Thema bereits angesprochen und sich im Klimatisch dafür stark gemacht. Um so erfreulicher, dass sich jetzt ein Investor gefunden hat. Das zeigt zum Einen, wie lange und mühsam es bisher war, etwas auf den Weg zu bringen. Es zeigt aber auch: mit innovativen Ideen lässt sich auch Geld verdienen und das Klima schützen. Umweltschutz und Wirtschaft können so Hand in Hand gehen! (AH/CH)